[Aktualisiert am Freitag, 20. Dezember 2019]
Das Dietrich-Bonhoeffer-Gymnasium Wertheim ist seit dem Schuljahr 2015/16 Stützpunktschule® für Molekularbiologie und damit eine von acht Stützpunktschulen, die im Raum Nordbaden angesiedelt sind.
Weiterführende Informationen erhalten Sie auf der allgemeinen Homepage der Stützpunktschulen für Molekularbiologie.
Konzeption und Zielsetzung
Eine Stützpunktschule® ist generell als Schnittstelle zwischen Schule und außerschulischen Partnern wie Hochschulen, Forschungseinrichtungen und Industrie zu verstehen, um über diesen Dialog eine Weiterentwicklung des naturwissenschaftlichen Unterrichts und eine Förderung von besonders interessierten und begabten Jugendlichen zu erzielen. Zudem dienen die Stützpunktschulen® sowohl als regionale Ansprechpartner im Bereich Molekularbiologie für Lehrer und Schüler benachbarter Gymnasien als auch als Kontaktstellen für interessierte Unternehmen und Forschungseinrichtungen zur Schule.
Das von der Initiative „Jugend und Wissenschaft“ angeregte Pilotprojekt wurde in enger Zusammenarbeit mit dem Regierungspräsidium Karlsruhe und dem Seminar für Didaktik und Lehrerfortbildung sowie zahlreichen Sponsoren (Hauptsponsor Fa. Pfizer) realisiert. In der Region Nordbaden haben sich in den letzten Jahren Stützpunktschulen® dieser Fachrichtung in Karlsruhe, Walldorf, Mannheim, Heidelberg, Königsbach-Stein und Calw-Stammheim etabliert.
In der konkreten Umsetzung werden hierbei an den jeweiligen Stützpunktschulen® Praktika für Schüler der Oberstufe (sowohl eigener als auch umliegender Schulen) und Lehrerfortbildungen zu verschiedenen molekularbiologischen und gentechnischen Experimenten angeboten, die von der Thematik her als „Meilensteine“ der Molekularbiologie anzusehen sind.
Ziel der Stützpunktschulen® ist es, möglichst vielen Schülerinnen und Schülern die Gelegenheit zu geben, molekularbiologische Experimente durchzuführen, welche mangels Ausstattung an der eigenen Schule oft nicht möglich sind. Ein besonderer Schwerpunkt liegt dabei neben dem „Schnuppern von Laborluft“ in der Vermittlung molekularbiologischer Arbeitstechniken und der Handhabung von Laborgeräten.
Eine kleinere Anzahl interessierter und begabter Schülerinnen und Schüler der eigenen Schule erhalten zudem in jedem Schuljahr die Möglichkeit, eine Sonderausbildung als „Schülermentoren“ zu absolvieren, die unter anderem auch eine Schülerfortbildung mit Theorie und Einweisung in gentechnische Arbeitstechniken beinhaltet. Diese Schülermentoren assistieren nach Abschluss ihrer Ausbildung bei der Durchführung der Praktika und Fortbildungen und erhalten so auch die Möglichkeit ihr Interesse an der Molekularbiologie auszubauen und sich zudem eine Zusatzqualifikation hinsichtlich späterer beruflicher Perspektiven zu erarbeiten.
Experimente
- GeneControl: Nobelpreis-Experiment zur Genregulation von Jacob und Monod
Vergleich der Regulierbarkeit zweier E.coli-Promotoren
- Huntington Test: Gendiagnostik bei Huntington’s Disease
Molekulargenetischer Nachweis einer Veranlagung für Huntington’s Disease über PCR und Gelelektrophorese
- GeneProfile: Vaterschaftsnachweis
Durchführung eines DNA-Fingerprints über PCR und Gelelektrophorese
- ELISA auf HIV: Experimentelle Simulation der Verbreitung von HIV mit nachfolgender Analyse der „Serumproben“
Direkter ELISA-Test auf das virale Protein p24
- ELISA auf GST: Experimenteller immunologischer Nachweis eines Antigens
ELISA-Test und relative Konzentrationsbestimmung der produzierten Antikörper gegen den Bilharziose-Impfstoff Glutathion-S-transferase (GST) nach vorhergehender Impfung
Anmeldung
Allgemeine Hinweise
- Der Zeitbedarf für die jeweiligen Praktika variiert zwischen 2,5 – 3,5 Stunden.
- Die Praktika können aufgrund von organisatorischen Rahmenbedingungen nur an einem bestimmten Wochentag abgehalten werden und erst um die Mittagszeit beginnen.
- Der Unkostenbeitrag für Verbrauchsmaterialien pro Schüler beträgt 3 Euro. Dieser gilt für jeden angemeldeten (!) Schüler. Bitte bringen Sie den abgezählten Betrag zum Praktikumstermin mit.
- Bitte planen Sie rechtzeitig. Die Materialbestellung hat einen Vorlauf von mindestens 1 Woche.
Die Anmeldung für Schülerpraktika erfolgt über Absprache mit dem Laborleiter Herrn Peter Hey: