Lern-Aufgaben und Prüfungsvorbereitung für alle Schüler

[Aktualisiert am Sonntag, 12. Juli 2020]

[Teile der Schulbriefe vom 18. und 25. März 2020]

Vordringliche Aufgabe ist es, die Schülerinnen und Schüler mit Aufgaben und Arbeitsmaterial umfassend zu versorgen. Dabei bitte ich alle Lehrkräfte, sich auch untereinander abzustimmen, dass die Pakete ähnliche Umfänge entsprechend der Unterrichtszeit plus einen Anteil für Hausaufgaben enthalten. Ebenso sollten in Parallelgruppen Absprachen getroffen und ggf. Teamarbeit mit Aufgabenteilung vereinbart werden.

Im besonderen Fokus stehen die angehenden Abiturienten, die jetzt vor den Prüfungen keine wesentliche Unterrichtszeit im Kurs haben werden. Hier sind in jedem Fall auch Rückmeldemöglichkeiten einzuplanen und anzubieten. Eine „Telefonsprechstunde“, Video- bzw. Telefonkonferenzen, die Cloud unserer Schule oder weitere Möglichkeiten des Kreismedienzentrums sind geeignet, hier zu unterstützen.

Zudem sollen aber auch die Schülerinnen und Schüler der anderen Stufen auf Leistungsüberprüfungen für die Zeit nach den Osterferien vorbereitet werden, auch wenn niemand aktuell sagen kann, wann der Unterricht für alle wieder beginnen wird. Es ist auch möglich, einzelne Ausarbeitungen der Schüler zuhause für die Notenfindung zu nutzen, ggf. auch die Erstellung eines Portfolios u.ä.

Der entfallende Unterricht muss nicht zu einem späteren Zeitpunkt nachgeholt werden. Die Planungen für den Unterricht nach Ostern bzw. für das restliche Schuljahr muss sicherlich modifiziert und auf Wesentliches konzentriert werden. Zudem muss vermutlich mit einer höheren Dichte an Leistungsüberprüfungen sowie deren Korrektur gerechnet werden. Ein Erlass dazu liegt noch nicht vor. Wir gehen davon aus, dass kommende Woche hier mehr Klarheit besteht und so auch die Planungen für die Zeit nach Ostern vorangetrieben werden können.

Die meisten Aufgaben dürften inzwischen gestellt und verschickt worden sein. Wir haben den Umfang der Aufgaben bewusst moderat abgestuft. In den Klassen 5-10 sollen die Kernfächer und bei Bedarf nach Erfordernis auch die Nebenfächer Aufgaben stellen, in den Jahrgangsstufen sollen alle Fächer mittels Aufgaben fortgeführt werden. Für die Klassen 5 und 6 heißt das bspw., dass Aufgaben in den Kernfächern Mathematik, Deutsch und Englisch sowie ab Klasse 6 zudem in Französisch oder Latein gestellt werden. Diese sind vorrangig zu bearbeiten. Das sind zeitlich gesehen i.d.R. zwei Doppelstunden, also drei Zeitstunden pro Kernfach. Der normale Schulvormittag von 8.00 Uhr bis 13.00 Uhr bei zwei Pausen à 15 Minuten umfasst 4,5 Zeitstunden, bei fünf Schultagen bleibt da noch etwas Zeit übrig für andere sinnvolle Aktivitäten!

Absolut hilfreich ist es, täglich an den Aufgaben zu arbeiten. Sicherlich ist aus der Aufgabenstellung eine entsprechende Einteilung und Reihenfolge abzuleiten. Für die Motivation vor Ort und strukturelle Hilfen können die Lehrkräfte tatsächlich nicht oder nur bedingt aus der Ferne unterstützen. Es können und sollen alle Fragen und Anregungen direkt mit den Lehrkräften telefonisch oder über E-Mail besprochen und geklärt werden. Wichtig: Es lohnt sich, den Stoff zu lernen, da nach Beginn des Unterrichts darauf aufgebaut wird, die Aufgaben sind ernst gemeint!

Es liegt auf der Hand, dass diese Art von „Schule“ nur zeitlich begrenzt funktionieren wird. Ich vermute auch, dass sowohl Eltern und Schüler als auch Lehrkräfte den Wert von Schule neu einschätzen. Selbstständig und gewissenhaft und im eigenen Tempo Aufgaben zu bearbeiten und dabei erfolgreich zu sein, ist eine Chance für alle Schüler/innen.